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„Budgetierung beenden, um hervorragende ambulante Versorgung zukunftsfest zu gestalten“

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen appelliert in einer Erklärung in Berlin an die künftigen Koalitionspartner, in ihren Beratungen die Abschaffung der Budgetierung ärztlicher Leistungen zu berücksichtigen. „Das deutsche Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen. Unsere Gesellschaft wandelt sich. Die Nachfrage nach medizinischen Leistungen wird steigen. Wir können dank der hervorragenden Arbeit der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten versorgen – jetzt und in Zukunft. Aber was heute schon sehr schwierig ist, wird in absehbarer Zeit so nicht mehr gehen: Unbegrenzte Leistungen für begrenztes Geld zu erbringen.“


Der KBV-Chef erläuterte: „Wir müssen die medizinische Versorgung auch für künftige Generationen sicherstellen. Dies kann nur gelingen, wenn medizinische Leistungen zu festen Preisen ohne fremde Mengensteuerung vergütet werden.“ Zum Hintergrund: Die niedergelassenen Ärzte erbringen aktuell jede zehnte Leistung kostenlos. Gleichzeitig werden immer mehr Leistungen ambulant erbracht. Experten sprechen von einer „Ambulantisierung“ der Medizin.

„Wir brauchen ein Umdenken in der Politik und die Bereitschaft, das enge Korsett der Budgetierung abzustreifen“, sagte Gassen. Das entspricht letztlich dem, was Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) schon länger fordert. Lesen Sie das Grundsatzpapier der SpiFa hier.

(Quellen: pi KBV, 10.11.2017. Grundsatzpapier SpiFa, 16.06.2017)

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