Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) unterstützt Antrag auf der Gesundheitsministerkonferenz! Die Entbudgetierung vertragsärztlicher Versorgung wird eines der Themen auf der Gesundheitsministerkonferenz der Bundesländer sein, die am 20. und 21. Juni in Düsseldorf stattfindet. Schleswig-Holstein plant, einen entsprechenden Antrag einzubringen. Der SpiFa unterstützt diesen Vorstoß ausdrücklich. „Es muss endlich Schluss sein mit begrenzten finanziellen Mitteln bei gleichzeitig unbegrenzter Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen“, sagte Dr. Dirk Heinrich am Dienstag in Berlin.
Der Vorstandsvorsitzende des SpiFa sieht sich in früheren Forderungen bestätigt. „Mit der Veröffentlichung des Grundsatzpapiers des SpiFa „Fachärzte in der Grundversorgung“ haben wir bereits im Mai 2017 auf den Missstand einer nicht erfolgenden Vergütung fachärztlicher Leistungen in der vertragsärztlichen Versorgung von bis zu 20 Prozent der erbrachten Leistungen aufmerksam gemacht. Seitdem fordern wir als SpiFa öffentlich, die vorhandenen Spielräume endlich politisch zu nutzen und Versorgung zu sichern“, so Heinrich.
Die Budgetierung ärztlicher Leistungen hemmt nach wie vor die Versorgung. „Und sie ist verantwortlich dafür, dass fachärztliche Versorgungspraxen vor allem in der Fläche nicht ausreichend nachbesetzt werden, obwohl die Patientinnen und Patienten sie dringend brauchen. „Um eine flächendeckende Versorgung für die Gesellschaft zu erreichen, brauchen wir feste Preise für ärztliche Leistungen und eine Abschaffung der Budgetierung“, betont Heinrich, und stellt fest: „Ärztliche Grundversorgung zu fordern und gleichzeitig deren Leistung zu budgetieren, sei unlogisch und nicht im Interesse der Patienten.“